Manchmal erwische ich mich, wie ich in die Zukunft blicke. Das habe ich Jahrelang nicht gemacht, nicht gewagt. Dann sehe ich mich, mein Mann, ein grosser Garten mit Hunden, Hühnern und Katzen. Das Baby krabbelt auf der Wiese. Perfekt. Doch dann kommt die Realität und bringt mich auf brutalste Weise auf zurück auf den Boden. Garten und Hühner? Braucht Geld. Mit meinem Midestgehalt komm ich nicht aus der kleinen Mietwohnung. Mögliches Arbeitspensum durch die PTBS geschätzt auf 20%. 

Baby? Kostet. Und - die Aufgabe zu gross. Durch die Symptome die ich mittrage, bin ich nicht fähig. All diese Wünsche und Träume - genommen durch Männer, die sich nahmen, was sie wollten. Ja, der letzte Übergriff ist bald drei Jahre her. Aber mein Leben ist nicht mehr dasselbe. Zukunft? 
Gäbe es Träume, die sich verwirklichen lassen, ist es wunderschön zu träumen. Sind es Träume, die Träume bleiben, tut es einfach nur unglaublich weh.