Wieso wurde ich vegan und wieso lebe ich aus Überzeugung noch immer ohne tierische Produkte?
Beginnen wir beim Anfang:
Als ich ca. 10 Jahre alt war, wurde ich Vegetarierin. Jedes Wochenende und manchmal auch in den Ferien war ich beim Bruder meines Vaters auf dem Bauernhof. Als eine Kuh (Dina) ihr Kalb gebar, war ich auch wieder da und mein liebster Onkel „schenkte“ mir das Kalb. Mein kleines Schätzchen erhielt den Namen Doris (Dorissli genannt) und ich führte sie häufig zum Spaziergang aus. Auch „ritt“ ich auf ihr - meistens mit dem Ergebnis im Matsch zu landen. Uns verband eine tiefe aber kindlich, naive Verbindung. Das Leben mit ihr war toll. Irgendwann wurde sie schwanger und gebar ein Baby... Erst viel später wurde mir bewusst, dass meine Doris durch Zwang geschwängert wurde - durch den Samen eines Bullens, der wiederum Samen geben musste, ohne Kontakt zu der Kuh. Also: Ich verurteile Missbrauch - auf jegliche Art. Dann kann ich auch nicht gutheissen, dass dem Bullen Samen abgezapft wird und dieser dann durch einen Arm eines Veterinärs direkt in meine Kuh in die Vagina gesetzt wird?! WTF?! 
Irgendwann wurde meine lieb gewonnene Kuh dann wahrscheinlich zu unrentabel, also war sie irgendwann plötzlich weg. Meine Welt brach zusammen: wo ist mein Dorissli?! Da entschied ich mich, kein Fleisch von Kühen, Rindern, Kälbern mehr zu essen - denn vielleicht würde ich ja Doris essen! Diese Überzeugung breitete sich aus. Ich ass kein Fleisch mehr. Es dauerte 15 Jahre, bis ich auch endlich den Zusammenhang zwischen Milch und Fleischherstellung verstand. Es gab kein Zurück: Vegan leben, war das Einzige, was mein Herz zuliess. Und so ist es nun, seid bald 6 Jahren. Und nie, nie wieder, will ich diesen Missbrauch an Tieren unterstützen!