Eine Freundin von mir schrieb mir folgende Nachricht:" Hey liebs... wie chasch du mit dem schmärz läbe? Emmer weder ufsto ond witermache?"

Gute Frage. Manchmal weiss ich wirklich nicht, wie ich mit meinem Rucksack überleben und weitermachen soll. Wie schaffe ich es, in die Zukunft zu wollen. Auch ich habe noch immer Tage, an denen ich nicht weiterleben kann oder will. An solchen Tagen fällt es mir schwer in die Zukunft zu blicken, weil die Angst, dass ich nicht dahin komme, zu gross ist. Wie soll ich leben, wenn ich nicht mal den einen Tag überstehe. Dann gehe ich einen Schritt zurück. Ich denke nicht mehr in Jahren, Monaten oder Wochen. Ich denke in Tagen, Stunden - ja gar Minuten. Ich muss nicht mein Leben überleben. Nur die nächste Stunde. Wenn sogar das nicht geht, muss ich nur die nächsten 10 Minuten überstehn. 10 Minuten ohne mir etwas zu tun. Dann die nächsten 10 Minuten. Und so weiter. Irgendwann ist der Tag vorbei - ich habs geschafft! Und beim nächsten beginne ich vielleicht bereits mit Stunden, die ich überleben kann. Irgendwann sind Monate so vorbei, und die Zeit konnte die Wunden ein bisschen heilen! Ich steh jeden Tag auf, in der Hoffnung, den Tag gut zu überstehen.