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Vor knapp fünf Jahren war einer der schlimmsten Tage in meinem Leben: Retraumatisiert ging ich durch die Hölle. Nach Klinik, Anklage, Gerichtsverfahren wurde der Täter inhaftiert und es wurde entschieden, dass ich Schadensersatz und Geld für die Genugtuung erhalten. Geld, das ich dringend gebrauchen kann - aber auch Geld, das ich nie erhalten wollen würde, wenn ich dafür die Tat ungeschehen machen könnte... Es ist dieses zweischneidige Schwert: Dankbar aber gleichzeitig unglaublich traurig: kann man Taten durch Geld wiedergutmachen? Bekomme ich mein Leben zurück, wenn ich ausbezhalt werde? Dieses Geld ist nun auf meinem Konto. Und ich weiss nicht, wie ich mich fühlen soll... Schlussendlich würde ich liebend gern, das Geld gegen mein Leben austauschen.. Ich hätte gerne zurück, was ich damals verloren habe. Ich will mein Leben vor der Tat, da hilft das Geld auch nicht. Trotzdem will ich auch dankbar sein, dass in dem ganzen Schlechten wenigstens mit Geld anerkannt wurde, dass der Täter mir mein Leben nahm. Ich will es weise ausgeben - denn es zeigt mir mit jedem Franken, was ich verlor.