Wenn Schmerz spührbar ist, obwohl er nicht real sein kann.

Was füren Scheiss!

Also, von Beginn: Ich hatte letzte Woche zwei folgende Tage EMDR in der Einzeltherapie. Diese Therapiesitzungen lösten unglaublich viel aus - vor allem, weil sie Lücken in meiner Erinnerungen schliessten. Also musste ich irgendwie damit Klarkommen, dass nun in meinem Kopf unschöne Bilder herumschwirrten. An Schlaf war kaum zu denken. Essen war ein Zwang (weil ich ja zunehmen muss). Und das Ekelgefühl klebte fast ununterbrochen an mir. Ich wollte mich zerstören, aber es gleichzeitig überwinden und weiter kommen. Ich versuchte eine ganze Woche lang, gut zu mir zu schauen, liebevoll mit mir umzugehen, viel Pausen zu machen. Das ging auch. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich Schmerzen nicht mehr aushielt. Aufgerüttelt von der Erinnerung, krümmte ich mich. Ich WUSSTE, dass die Schmerzen nicht echt sind. Aber sie waren es eben trotzdem. Ausgelöst durch die körperliche Erinnerung. Und davor kann niemand fliehen. Auch ich nicht. Also nahm ich Schmerzmittel (Hoffnung auf Placeboeffekt?), bewegte mich, bis ich körperlich erschöpft war (kontraproduktiv zum Gewicht zunehmen), ging warm duschen um mir und meinem Körper was Gutes zu tun. Doch es half alles nichts. Wurde gar noch schlimmer, als ich an die erste Dusche nach dem letzten Übergriff erinnert wurde. Schmerzen schreien. Ich hörte. Ich weinte.

Ich weinte, als ich mir Schmerzen bereitete, nur, um diesen Schmerz, der dieses Phantom in meiner Erinnerung auslöste, nicht mehr aushalten zu müssen.