Wenns hart kommt, kommts noch immer härter. Nach Quins Tod flüchtete ich in die Ferien, ich brauchte den dringend besagten Tapetenwechsel. Doch nach der ersten Nacht, die ich endlich mal wieder
durchschlief, kam die nächste Nachricht. Mein Opa ist auf der Intensivstation. Meine Eltern rieten mir ab, nach Hause zu fahren; ich bräuchte dringend Erholung! Nach zwei Tagen Segen und Schock: mein
Opa ist über den Berg. Doch meine Oma ist gestorben...
Es war wie ein Schlag ins Gesicht, denn gleich kam mir nicht nur ihr Tod schrecklich vor, sondern auch die Gewissheit, dass die Beerdigung meine persönliche Höllenerfahrung werden würde! (Und ich
fühl mich schlecht, weil ich gleich daran dachte..) Meine Oma ist auch die Oma meines Cousins - einer der Menschen, die mich als Kind missbrauchten. Panik. Verzweiflung. Hilflosigkeit. Ich muss
und will an die Beerdigung. Aber schaff ich das?!