Das berühmte Fass. Nun es ist überlaufen.

Bzw. je nachdem wie überlaufen definiert wird, bin ich noch vor dem Kollaps in die Klinik eingetreten.

Bei einem Gespräch mit meiner Therapeutin, meinem Freund und mir kam zum Vorschein, dass es im Moment zu gefährlich wäre, alleine zu hause zu sein. Nicht, dass ich sterben will, ABER in ganz schwierigen Momenten trennt sich manchmal der Verstand vom Körper. Und dann käme die destruktivste aller Handlungen... 

Seit Wochen schlafe ich nun nicht mehr richtig. Mehr als zwei Stunden Schlaf am Stück gab es selten (nur unter Medikamenten). Irgendwann begann mein Körper zu streicken. Die chronischen Armschmerzen wurden immer schlimmer, ich bekam Stresspusteln, hatte ständig Kopfschmerzen. Von Tag zu Tag wurde ich vulnerabler. Bis zum Punkt, an dem ich nicht mehr wusste, wie es weitergehen soll. Meine Therapeutin nimmt diese Zeichen glücklicherweise ernst. Die Entscheidung für die Klinik meinerseits fiel, als sowohl Sie als auch mein Freund sagten, sie können und wollen so die Verantwortung nicht mehr tragen. Da war der eine Punkt erreicht, den ich nie zu überschreiten versuche: Menschen, die mir viel bedeuten zu belasten. Also willigte ich ein, es wurde organisiert und nun bin ich da. Mal schauen wie lange. Aber zuerst schlafe ich!