Ich sträubte mich lange, diesen Beitrag zu schreiben. Zuerst, weil ich mich schämte, denn obwohl ich noch immer sehr um Quin trauere, holten wir uns einen neuen Hund. Dann vielleicht, weil ich merkte, dass es noch nicht das Ende der Geschichte ist. Die Geschichte über Hanna. Ein paar Monate nach dem Tod meiner Hündin verliebten mein Freund und ich uns in dieses kleine, weisse Hundejunge Hanna. Am Tag der Beerdigung meiner Grossmutter fuhren wir los nach Berlin, um unser neues Familienmitglied abzuholen. Das Bauchgefühl rebilierte, doch mein Herz war verloren. Kaum zuhause, begann das Drama, denn der Beschrieb des Hundes war kreuzfalsch. So entpuppte sich ruhig als dauerhyperaktiv, lieb als passiv-aggressiv, katzenverträglich als jagdambitioniert. Eigentlich war schnell klar, dass es  nicht klappen würde. Aber irgendwie wäre ich ja auch nicht ich, würde ich nicht darum kämpfen. Also steckten wir unsere ganze Energie, Zeit, Geduld in diesen Hund. Doch keine Besserung. Nach knapp drei Monaten nun den Pfosten vor den Augen entdeckt: Hanna muss ein neues Zuhause finden. Für die Katzen, für den anderen Hund, für meinen Freund, für mich. Dieser Entscheid, das vierundzwanzigstündige in hab-acht-Stellung leben, der Stress mit dem damit verbundenen Schlafmangel, macht mich fertig. Und zwar richtig. Es braucht schnell eine Lösung. Ich brauche dieses Ende. Aber ich will es nicht. Ich kann es nicht tragen.